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Parallel Mothers

Parallel Mothers wirkt fast wie eine Telenovela, bekommt aber dank der Ideen von Pedro Almodóvar noch die Kurve eine interessante Geschichte zu erzählen. Der Titel ist insofern geeignet, als es zwar um zwei frisch gewordene Mütter geht, dessen beiden Geschichten allerdings, dank eines Zufalls, alles andere als parallel voneinander verlaufen. Durch eben diesen Zufall und dem tragischen Kindstod lernen sich Janis (Penélope Cruz) und Ana (Milena Smit) näher kennen und greifen sich gegenseitig unter die Arme. Gleichzeitig hat Janis vor, ihren Urgroßvater zu exhumieren, der während des Spanischen Bürgerkriegs ermordet wurde. Die beiden Geschichten haben das Motiv der Wahrheits- und Gerechtigkeitssuche gemein. Janis muss sich mit ihrer eigenen Wahrheit auseinandersetzen und eine Entscheidung treffen, die Auswirkung auf ihr Leben haben wird. Die Exhumierung ist Historie, aber wirkt bis heute nach und beeinflusst Janis, das Richtige zu tun. Die historische Ungerechtigkeit und der Ausblick auf Wahrheitsgewinn lässt Janis dazu verleiten, Distanz zum Baby aufzubauen und schließlich Ana den Kindstausch im Krankenhaus zu beichten. Das Erfahren von Wirklichkeit führt zum Weitergeben ebendieser.

Gesehen im NEUES OFF während AroundtheWorldin14Films2021.