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Stars at Noon

Claire Denis zeigt, dass eine bedrohliche und fremde Umgebung das Bedürfnis nach einer emotionalen Verbindung mit jemandem verstärken bzw. erst entzünden kann, der dieselbe Sprache spricht. Die Romantik zwischen den Hauptfiguren wird durch die politische Unsicherheit in Nicaragua befeuert. Die Isolation durch den Dschungel und die beängstigende Kälte der Soldaten und Agenten zeigen auf Umwelt- und Sozialebene, inwiefern diese Auswirkungen auf die Menschen hinsichtlich der Stärkung von Verbund und Liebe hat. Der Realismus wird gegen Ende ähnlich wie in Beau Travail durch eine musikalisch unterlegte Tanzeinlage gebrochen, die zwar nicht ähnlich choreografisch beeindruckend ist, aber das Dschungelfieber näher bringt und daran erinnert, dass dies keine Geschichte ist, sondern ein Film.

Gesehen im GRAND THÉÂTRE LUMIÈRE während Cannes2022.